008 - Friedhof der Krustentiere by Krischan Koch

008 - Friedhof der Krustentiere by Krischan Koch

Autor:Krischan Koch [Koch, Krischan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller/Krimi
Herausgeber: dtv
veröffentlicht: 2020-02-20T23:00:00+00:00


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Die Ermittlungen stocken. Thies und Nicole kommen nicht weiter. »Eddie, die Schere« haben sie nach einer längeren, aber ergebnislosen Befragung wieder nach Hause beziehungsweise in den »Salon Alexandra« geschickt. Dass er an dem Einbruch in den Biohof beteiligt war, leugnete er beharrlich. Von den anderen Einbrüchen bei Dossmann und vor allem bei Tante Telse wollte er erst recht nichts wissen. Die weiteren Fragen nach möglichen Komplizen erübrigten sich damit. Sachdienliche Hinweise waren von Eddie nicht zu bekommen. Er hatte den beiden Polizisten vergleichsweise entspannt gegenübergesessen und die Kommissarin mit Frisurentipps überschüttet.

Nicole war froh, als er wieder aus der Wache raus war. Über Mittag war sie in Husum mit dem Auto unterwegs. In geheimer Mission. Thies hat den Verdacht, dass da wieder was mit Niggemeier, dem Vater von Finn, läuft. Auf dem Schreibtisch in ihrem Husumer Büro hat Thies das Makler-Exposé eines alten Reetdachhofes hinterm Deich liegen sehen. Alleine will sie da bestimmt nicht einziehen, vermutet er. Nicole hatte nur vielsagend gegrinst. Auch heute Nachmittag ist sie bester Laune. Mit ihrem gemeinsamen Fall kann das nichts zu tun haben.

Jetzt sitzen die beiden bei Krabbenbrötchen und Kaffee zusammen mit Bounty und Piet Paulsen in der »Hidden Kist«. Paulsen stiert leicht deprimiert vor sich hin. Seitdem Alexa aus seinem Wohnzimmer geraubt wurde, verbringt er die Tage wieder in der »Hidden Kist«. Antje begrüßt das eigentlich, aber die Gemütslage ihres Stammkunden macht ihr doch Sorgen. Bounty scrollt auf seinem neuen, gebraucht erworbenen Smartphone. Er hat das aktuelle Gebot für Piets Fußballalbum bei Ebay aufgerufen.

»Alle Achtung, Piet, für dein Album werden jetzt schon dreihundertsiebzig Euro geboten«, versucht er ihn etwas aufzuheitern.

»Sach ich doch, und dat is noch mehr wert. Aber ich will ja gar nich verkaufen.«

Thies und Nicole diskutieren den dürftigen Stand der Ermittlungen. »Nicole, wir müssen uns noch intensiver in den Fall einfühlen«, findet Thies.

»Deine Intuitionen …«, sie wedelt mit beiden Händen durch die Luft, »… haben uns bisher noch nicht viel weitergebracht.«

»Deshalb sag ich doch: intensiver.« Thies sieht seine Kollegin herausfordernd an.

»Willst du durch Hellsehen rausbekommen, wer zu dieser ominösen Bande gehört?« Sie schüttelt den Kopf. »Außerdem wissen wir noch nicht mal, ob die mit dem Tod der Tante überhaupt etwas zu tun haben. Bisher wissen wir eigentlich nur, dass Telse vor ihrem Tod noch mal richtig beim Heringstopf ›Lukullus‹ zugeschlagen hat …«

Der Fredenbüller Hauptmeister strubbelt sich einmal kräftig durch die Frisur. »Deshalb müssen wir die Ermittlungen intensivieren, dat sag ich doch.« Irgendwie ist Nicole nicht recht bei der Sache, hat Thies das Gefühl.

»Antje, wat kommt da eigentlich alles rein?«, schaltet sich Piet Paulsen ein. »In den Lukullus-Topf.«

»Ja, Antje, warum hast du Lukullus eigentlich nich auf der Karte?« Bounty, der immer noch in Zeitlupe auf seinem Handy herumscrollt, grinst breit. »Lukullus klingt geil. Das würde ich unbedingt auch mal ordern. Was meinst du, Susi?« Er sieht den Imbisshund fragend an.

»Ufff.« Susis müde Reaktion klingt eindeutig nach einem Nein.

»Mal wat ganz anderes«, bemerkt Piet auf einmal. »Wo bleibt Klaas eigentlich?«

»Hat heute anscheinend mehr auszutragen als sonst«, vermutet Thies.

»Nee, dat war nich viel«, weiß Antje.



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